Storchenscheune

Die Storchenscheune

Leiter der Storchenscheune ist Christian Reis. Herr Reis ist ausgebildeter, ehrenamtlicher Beringer der Vogelwarte Radolfzell. Er berät in allen Fragen rund um den Storch und bei Anliegen bezüglich Storchennestern, etwa bei Standortproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten bei Störchen.

Unsere Aufgaben im Überblick:

Wir…

  •  … versorgen in unserer Storchenscheune flugunfähige Störche und pflegen kranke oder verletzte Störche. Unser Ziel ist es, diese Störche wieder auszuwildern. Auch gesunde Jungvögel von geschädigten, aber brutfähigen Pflegestörchen werden ausgewildert, sodass sie mit den anderen Jungstörchen in den Süden ziehen können.
  • … sind Ihr Ansprechpartner bei Storchennotfällen und wir geben unser Bestes, um schnell zu helfen.
  • … werten verendete Störche nach deren möglicher Todesursache aus.
  • … beobachten die Nester und lesen die Ringnummern der Störche ab. Hierbei wird das Datum der Ankunft der Altstörche, der Eiablage und das Schlüpfen der Jungen notiert, um den richtigen Zeitpunkt für die Beringung zu ermitteln. Außerdem erstellt die Aktion PfalzStorch mit diesen Daten eine Bestandserfassung und dokumentiert damit die Entwicklung der Population.
  • … sind KEINE Zuchtstation.

Die Futterkosten für die Pflegestörche werden in erster Linie durch freiwillige Spenden und Zuschüsse von der Aktion PfalzStorch abgedeckt.
Die Storchenscheune wird mit Unterstützung der Gemeinde Bornheim getragen, wofür wir sehr dankbar sind.

Häufig gestellte Fragen:

Warum sind die Störche in der Voliere?

Die Störche in unserer Voliere haben alle Verletzungen, die eineAuswilderung unmöglich machen, z. B. fehlt vielen ein Teil des Flügels, sodass sie nicht richtig fliegen können. Sie würden in freier Wildbahn nicht überleben.
Wir halten keine Tiere zurück, die in die freie Natur entlassen werden können, sondern sichern gesunden Störchen ein Überleben.

Was fressen die Störche?

Die Störche in der Voliere werden mit Eintagsküken und kleinen Fischen gefüttert.
In freier Wildbahn fressen die Störche vieles, vom Regenwurm über Mäuse, Frösche, Käfer und andere kleine Tiere. Der Storch ist ein Nahrungsopportunist, was bedeutet, dass er vor allem die Tiere frisst, die am einfachsten und am schnellsten und damit auch mit dem geringsten Energieaufwand zu fangen sind. Somit frisst er vor allem Tiere, die in großer Zahl vorhanden sind.

Was sind Ammenpaare?

Von unseren 5 Brutpaaren in der Voliere sind 2 Paare unfruchtbar, sie legen zwar Eier, aber die Eier sind taub, das heißt, dass sie keine Küken enthalten.
Tritt nun ein Notfall ein, wie z. B. 2018 in Otterstadt, als dort die Störchin kurz nach dem Schlüpfen der Küken verschwand und der Storchenmann nicht alleine füttern konnte, werden die Küken aus dem Nest geholt und einem der beiden unfruchtbaren Paareins Nest gegeben. Die Störche nehmen die Kleinen im Regelfall an,füttern und schützen diese, als wären es ihre eigenen Küken. Das macht ein gutes Ammenpaar aus.

Warum darf man nicht in die Storchenscheune?

Die Storchenscheune ist eine reine Pflegestation, in der wir den ohnehin geschädigten Störchen ein ungestörtes, gutes Storchenleben mit Paarung, Brut und Aufzucht ermöglichen wollen. Daher sind Besucher in unserer begrenzten Voliere eine Störung, welche wir auf ein Mindestmaß reduzieren wollen.

Ist es den Störchen in der Voliere zu eng?

Störche sind Kolonienbrüter, wie man in Bornheim gut erkennen kann. Sie halten sich oft in großen Gruppen auf, z.B. um Futter zu suchen, ob im Winter im Süden oder im Sommer in den Queichwiesen.Da unsere Störche alle in irgendeiner Form gehandicapt sind, nicht mehr richtig fliegen können und auch nicht mehr auf Futtersuche gehen müssen und können, brauchen sie nicht viel Raum. Trotzdem hat jeder Storch seinen festen Platz in der Voliere, den er durchaus vehement verteidigen kann.

Frieren die Störche im Winter nicht?

Störche sind wahre Überlebenskünstler, gerade was Temperaturschwankungen angeht. Sie halten extreme Hitze in Afrika genauso gut aus wie extreme Kälte im Winter. Sie fliegen nicht vor dem Winter davon, sondern dem Nahrungsmangel, da sie auf den gefrorenen Böden nicht genügend Fressbares finden.

Warum steht der Storch nur auf einem Bein?

Störche können stundenlang auf einem Bein stehen. Sie entspannen gerne auf einem Bein und entlasten dadurch das andere. Im Winter ziehen sie wegen der Kälte häufig ein Bein ein, um Energie und Wärme einzusparen. Außerdem schlafen Störche sehr oft auf einem Bein.