Der Montag 11.5. und Dienstag 12.5. werden vielen in trauriger Erinnerung bleiben. Der Montag begann mit Dauerregen und Kälte, eine Kombination, die für größere Storchenküken tödlich ist. Sie besitzen noch kein Federkleid sondern haben einen Flaum. Da sie zu groß sind, um vollständig von den Flügeln der Altvögel geschützt zu werden, saugt sich der Flaum voll Wasser und die Küken sterben an Unterkühlung.
Der Dienstag brachte dann die traurige Gewissheit, daß viele Storchenküken nicht überlebt hatten. Genaue Zahlen kann man noch nicht benennen, es kommen immer noch weitere Meldungen über tote Küken hinzu, aber die Verluste sind erschreckend. Im ganzen Bereich Südpfalz gab es enorme Ausfälle, in vielen Nestern ging die komplette Brut zugrunde. Ob in Bornheim (selbst in der Storchenscheune hat es 1 Küken nicht geschafft) in Knittelsheim, in Lustadt und Neupotz z.B. überall ist die Bilanz mehr als traurig. In einigen Fällen, wie Bornheim Kirche und am Eselhof in Kuhardt gelang es uns die toten Küken zu entfernen und von uns in der Scheune aufgepäppelte Küken, die einen Rausschmiss überlebt hatten einzusetzen, damit ist den Küken und den Storcheneltern geholfen.
Glück im Unglück ist, dass es noch viele Paare gibt, die brüten oder die Jungen gerade geschlüpft sind. Daher sind noch einige Nachzügler zu erwarten und es ist noch nicht alles verloren für dieses Jahr.
Noch ein Wort zu einem Thema, auf das wir wiederholt angesprochen werden: Drohneneinsatz
Wir lehnen den Einsatz von Drohnen rigoros ab ! Da dieser Einsatz schreckhafte Störche von ihrer Brut, sei es Eier oder Küken gänzlich vertreiben kann. Storcheneltern, die ihre Brut oder einen Teil ihrer Brut verloren haben sind sehr verstört und irritiert. Sie mit einem Drohneneinsatz zusätzlich zu stressen und damit eventuell überlebende Küken zu gefährden, kommt für uns nicht in Frage und sollte auch von allen Storchenfreunden unterlassen werden.